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Packliste für die Weltreise & Reise - Manifest

Aktualisiert: 11. Dez. 2019


Nachdem wir durch neun afrikanische Länder, Indien und Nepal gereist sind, geht es bald wieder los. Der dritte Reiseblock führt uns Richtung Fernost. Am ersten September starten wir unsere Reise in Moskau. Von da geht es über Sibirien mit der transmongolischen Eisenbahn in die Mongolei und voraussichtlich weiter nach China, Japan, Taiwan, Vietnam, Myanmar, Indonesien, Papua-Neuguinea, Australien, Neuseeland, Südamerika, Mexiko und Kuba.


Was nimmt man mit auf eine Weltreise? Welche Regeln gelten auf dieser Mission? Hier ist meine Packliste für die große Reise:


Nicht viel, aber dafür das Richtige einpacken

Packliste (passt alles in einen kleinen Rucksack, Gewicht: ca. 6 Kilo):


* Reisegitarre, 3 Shirts, 1 Rock lang (kann man in einen kurzen Rock umfunktionieren), 1 Pulli, 1 Jacke, 3 Paar Socken, 3 Slips, 1 Bikini, 1 Paar Sandalen, Wärmepads, 1 kleine Umhängetasche, 1 großer Schal (Wichtigstes Kleidungsstück da multifunktional: bei Kälte, kann man ihn um den Hals oder um die Schultern legen. Bei Sonne oder z.B. Moscheebesuchen, kann man ihn um den Kopf wickeln. Man kann ihn als Rock um die Hüfte wickeln oder einen Pulli in ein Kissen verwandeln, indem man den Schal um den Pulli wickelt)


* Handy, Ladegerät, Pass, ein paar Passfotos (für Visa etc.), Impfschein, 100 Euro / Dollar in Cash, kleiner Speicherstick, GoPro, kleines Stativ für Handy, kleine Powerstation, kleine Apple Kopfhörer


* Kinderzahnbürste / kleine Zahnpasta, Sonnencreme, mini Reisecreme & -seife, Kontaktlinsen, Kontaktlinsenwasser klein, Taschentücher / Desinfektionstücher, Tampons!!! (in vielen Ländern Afrikas und in Indien schwer zu beschaffen), Pinzette und Nagelfeile


* Medikamente: Malaria-Schnelltest, Malaria-Tabletten, Aspirin, Tabletten gegen Durchfall


* Wäscheleine, Waschpulver, Sicherheitsnadel / Heftklammer


Verpacke alles in kleine Beutel. Packbeutel für Klamotten sind Gold wert. Dann findest du immer alles ganz leicht.


Finde deine eigenen, individuelle Art zu reisen


Reise - Manifest


* Mach dir nicht zu viele Sorgen um die Länder-Informationen vom Auswärtigen Amt und hör nicht auf die Paranoia von anderen Leuten. Die Welt ist voll mit irrationaler Angst. Du musst keine unvernüftigen Entscheidungen treffen, aber zu viel Vorsicht wird dich vielleicht davor abhalten interessante Ecken zu entdecken und / oder tolle Menschen kennenzulernen. Als wir zum Beispiel nach Mali reisten, war der Norden des Landes instabil und gefährlich für Touristen. Also blieben wir im Süden.


* Nimm so wenig Gepäck mit wie möglich. Nur Handgepäck! Wenn man etwas braucht, kann man es vor Ort kaufen und ggfs. wieder verschenken. So fällt der Packstress weg und es gibt kein Anstehen am Gepäckband. Man ist flexibler und kann mal eben mit seinem ganzen Kram in ein Tuktuk springen. Ausserdem kann man sich auch mal abends spontan entscheiden, wo man übernachten möchte, wenn man immer alles dabei hat. Das minimalistische Reisen kann auch zu einer Lebensphilosophie werden. Wir brauchen viel weniger, als wir denken.


* Nicht viel planen vor der Abreise. Lies nicht zu viel über die Orte, in die du reist. Frag lieber die Leute vor Ort. Das spart Zeit und die Einheimischen wissen sowieso am Besten, wo man hingehen und was man sich anschauen sollte.


* Gleich am Flughafen bei Ankunft oder gleich nach der Grenze eine lokale SIM-Karte plus Guthaben für Daten kaufen (ist fast überall sehr billig und erleichtert die Planung vor Ort).


* Bleib local. Iss local. Wohn bei Locals. Menschen ansprechen und Fragen stellen. Nicht schüchtern sein! Frag nach ihren Lieblingsrestaurants, Lieblingsspeisen oder Lieblingsorten.


* Mindestens ein paar Wörter oder Sätze in der Landessprache lernen, wenn du ein neues Land betrittst.


* Bleib von den großen Städten fern, es sei denn, es ist eine Stadt, die du unbedingt sehen willst. Ansonsten reise lieber ins Hinterland, in die Provinzen. Da erlebst du viel mehr Authentizität und Tradition und lernst das „richtige“ Leben eines Landes kennen.


* Glaub nicht dem Hype - meide Touristenattraktionen. Es sei denn, du willst etwas unbedingt sehen, dann versuche in der Nebensaison hinzureisen.


* Flieg so wenig wie möglich. Lieber andere Transportmittel benutzen, wie Zug, Straßenbahn, Bus, Minibus, Taxi, Tuktuk, Autostop. Je nach Land, macht es vielleicht auch Sinn ein Auto zu mieten oder zu kaufen.


* Verwende Online-Empfehlungen und Traveller Blogs für Reisetipps oder für Airbnb und Co. Aber lies nicht zu viele Kommentare (z.B. Google, Tripadvisor, usw.). Oft sind diese verwirrend paradox. Vertrau auf deinen Bauch und entscheide relativ schnell.


* Dreier-Regel: Ich habe für mich die Dreier-Regel aufgestellt. Ich darf jeweils nur drei Angebote - zum Beispiel drei Airbnb-Wohnungen - in Betracht ziehen. So ist es leichter zu entscheiden und ich minimiere die Verzettelungsgefahr.


* Anderen helfen wo du kannst. Nimm Tramper mit, wenn du mit dem Auto unterwegs bist. Teile dein Essen, verschenke Wasserflaschen, wenn dich auf der Straße jemand um Wasser bittet. Verschenke lieber kein Geld an bettelnde Kinder, auch wenn das schwer fällt. Meistens werden sie von kriminellen Banden ausgebeutet. Besser ist es Spenden einer ortsansässigen Hilfsorganisation anzuvertrauen.


* Go with the flow. Folge deinem Instinkt. Geh mit dem Fluss. So wird immer wieder etwas Überraschendes passieren. Gerade durch Umwege findet man unerwartete Schätze. Die besten Anekdoten entstehen an ungeplanten Orten. Was willst du denn sonst erzählen wenn du einmal alt bist? Dass du reibungslos durchs Leben geschlendert bist? Das wäre doch langweilig. Also wirf die Kontrolle ab und zu mal über Bord und lass dich treiben.


Go with the flow, dann erlebst du die unglaublichsten Abenteuer

( Martin Fliegenschmidt ist Mitautor des Reise - Manifests, lies auch seine Kolumne: “ Hupen als Zukunftsmusik”.)



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